Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2016; 51: 544-553
DOI: 10.1055/s-0041-109833
Schwer kranke, intensivmedizinisch behandelte Patienten haben ein hohes Risiko, ein akutes Nierenversagen zu entwickeln. Jedes Nierenversagen verkürzt die weitere Lebenserwartung. Ein akutes Nierenversagen führt aber nicht mehr unmittelbar zum Tod, weil die vielfältigen Funktionen der Niere medikamentös oder maschinell ersetzt werden können. Hämodialyse und Hämofiltration sind die grundlegenden Verfahren der maschinellen Nierenersatztherapie; sie können kontinuierlich oder intermittierend durchgeführt werden. Die Entscheidung für ein bestimmtes Verfahren muss vom Einzelfall abhängig gemacht werden. Die Peritonealdialyse ist eine Alternative zur Blutwäsche, stellt aber besondere personelle und institutionelle Anforderungen. Röntgenkontrastmittel und Rhabdomyolyse sind häufige Ursachen eines toxischen akuten Nierenversagens auf der Intensivstation, können durch Nierenersatzverfahren aber nicht verhindert werden.
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
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