Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2016; 51: 308-315
DOI: 10.1055/s-0041-107265
Bei der Hypernatriämie handelt es sich um eine häufige Elektrolytstörung, die ein Ungleichgewicht im Wasserhaushalt des Körpers reflektiert und häufig aus einem im Vergleich zur Natriumausscheidung erhöhten Verlust freien Wassers resultiert. Nur selten liegt ihr eine übermäßige Natriumaufnahme zugrunde. Das klinische Bild ist oft von einer Vigilanzstörung und einem (bei wachen Patienten) ausgeprägten Durstgefühl gekennzeichnet. Neben der Anamnese sind bei der Differentialdiagnose der Volumenstatus des Patienten und die Osmolalität des Urins wegweisend. In der Regel besteht die Behandlung der Hypernatriämie neben der Therapie der zugrundeliegenden Ursache im Ausgleich des (absoluten oder relativen) Wasserdefizits durch hypotone Infusionslösungen, im Fall eines zentralen Diabetes insipidus in der Applikation von Desmopressin (Minirin). Da zu schnelle Änderungen der Serumnatriumkonzentration desaströse Folgen haben können (osmotisches Demyelinisationssyndrom), sollte bei länger (>48h) bestehenden Hypernatriämien die Natriumkonzentration um nicht mehr als 8-10 mmol/l/Tag gesenkt werden. Wichtig sind dabei engmaschige laborchemische Kontrollen. Für akute Hypernatriämien (<24h) steht mit der Hämodialyse ein effektives Verfahren zur raschen Normalisierung der Serumnatriumwerte zur Verfügung, was jedoch auch zum Beginn einer Nierenersatztherapie bei Patienten mit einer chronischen Hypernatriämie beachtet werden muss um einen zu schnellen Abfall der Natriumwerte bei diesen Patienten zu vermeiden.
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
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